Antistigma

Das sind die Bonbons

Wenn man das überhaupt in Zusammenhang mit einer Krankheit sagen darf, die alles andere als vergnügungssteuerpflichtig ist. Das Buch „Als ich aus der Zeit fiel“ von Jens Jüttner hatte ich ja bereits vorgestellt. Ich bekomme immer noch Gänsehaut – allein beim Anblick des Covers. Und ja, auch die Online-Begegnung mit Jens Jüttner gehört zu den Sternstunden meines journalistischen Wirkens. Ein absolut liebenswerter Kerl. Man muss sich da schon professionell zurückhalten, weil man ihn am liebsten mal kräftig umarmen würde. Aber da sind eben auch zwei Profis aufeinander getroffen. Ich als Journalistin, die sich mit ihren Gefühlen hinter professionellen Fragen verschanzen kann – das Nachdenken kommt hinterher – und Jens Jüttner, der es inzwischen gewöhnt ist, alle Fragen dazu sachlich zu beantworten. Und trotzdem authentisch und nahbar zu sein. Da traut man sich dann auch, wirklich alle Fragen zu stellen. Es ist kein Herumgehampele oder „Würmer-aus-der-Nase-ziehen“. „Läuft“ würde ein Kollege sagen.

Manche Aufgaben sind eine Ehre

Das im Verlag pinguletta (Keltern) erschienene Buch vorzustellen war schon eine tolle Aufgabe, eine mit Sinn behaftete. Das flutscht dann auch nur so aus den Fingern, wobei ich inzwischen daran gewöhnt bin, alles als lückenhaft zu empfinden, weil man immer noch mehr und mehr dazu schreiben könnte. Dass mich „Frau pinguletta“ (so nennt sich Verlagschefin Silke Boger selbst) gefragt hat, ob ich einen Beitrag dazu leisten will bei der Bewerbung für den Antistigma-Förderpreis, das hat mich mit einer enormen Freude erfüllt. Das ist dann natürlich noch mal eine ganz andere Nummer. Da gibt es Vorgaben, da muss man alles genau begründen. Könnte einem vor Ehrfurcht erstarren lassen. Das Gegenteil tritt ein, womit ich dann auch wieder sicher bin: Texten ist mein Steckenpferd, das macht mich glücklich, da gerate ich in einen „Flow“, der mich alles vergessen lässt. Deshalb stürze ich mich wie eine Verdurstende auf die Aufgabe, schreibe, lese durch, es passt so ziemlich alles beim ersten Mal. Keine Ahnung, ich bin einfach auch eine ungeduldige Person, entweder passt es sofort oder gar nicht. Könnte ich nicht, stundenlang an einem Text rumpfriemeln, wobei gute Aufträge natürlich immer einer genauen Überprüfung standhalten müssen. Aus meiner Sicht ist wichtig, dass mein Stil, meine Art zu kommunizieren durchschimmert.

Genau das (siehe Foto) ist es, wofür man lebt, wofür man diesen als Freelancer manchmal unter harten Bedingungen ausgeübten Beruf so liebt. Wegen Aufgaben wie dieser. Schreiben ist Freude pur und natürlich verwirklicht man sich auch selbst. Für mich allerdings ist das schönste Lob, wenn sich die Menschen in meinen Texten erkennen. Wenn ich das darstellen kann, was sie ausmacht. Wenn der pinguletta-Verlag und damit auch Jens Jüttner den Förderpreis bekommen, umso besser. Das wäre dann die Sahnehaube.

Viel Glück!

Mehr Informationen zu der Preisausschreibung gibt es unter www.dgppn.de

 

DGPPN-Antistigmapreis-3b

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