Frauenpower im Pfarrhaus

Bemaltes Jacket, bemalte T-Shirts

Der Künstlerin zu Ehren hat Kreishandwerksmeister Rolf Nagel ein Jackett aus dem Schrank geholt, das er seit Jahrzehnten besitzt. „Das hat Viola bemalt“, weist er auf die Bergwelt hin, die sich über seinen Rücken spannt. Da muss Viola noch mitten in ihrer „blauen Phase“ gesteckt haben, denn am Fuß der Berge grasen blaue Kühe.

Das war im Juni 2019. Da hatte die Pforzheimer Künstlerin VIOLA gerade ihr neues Domizil im Rodgebiet bezogen – ein im Jahr 1911 errichtetes Haus mit Walmdach, einst als Pfarrhaus genutzt und zuletzt als Arztpraxis. Allein das Haus, das VIOLA in eineinhalb Jahren saniert (natürlich mit Hilfe von Fachleuten) und bis ins kleinste Detail und unter höchsten ästhetischen Ansprüchen eingerichtet hat, ist ein Kunstwerk – was selbstverständlich auch den Garten mit einbezieht, in dem unter anderem alte Obstbaumarten ein Zuhause gefunden haben.

Die „Villa“ hat ein schönes Innenleben

Es ist aber keineswegs so, dass in der ganzen Pracht, die die so genannte „Villa VIOLA“ nun entfaltet die Kunst untergehen würde. Sie kommt in hellen, lichtdurchfluteten Räumen erst recht zur Geltung.

Den Stil VIOLAS erkennt man sofort. Überall. Ihr Markenzeichen sind groß gewachsene, schlanke Frauenkörper. Oder auch mal ein gestiefelter Leopard als Stele. Die Farbigkeit ist bunt, fröhlich – so, dass man sich am liebsten hineinfallen lassen würde. Ein paar Bilder, die an einen Strandurlaub denken lassen, eher im Sandton und in Blau gehalten sind, bilden eine Art Ruhe-Insel in der ganzen Farbenpracht.

Das Haus verändert die Kunst fast unmerklich

Interessant ist aber, wie sich VIOLA beziehungsweise ihre Kunst verändert hat. Das fällt wohl eher noch den Besuchern ihres riesigen Showrooms auf, als ihr selbst. Denn sie malt intuitiv, aus dem Bauch heraus. Es geschieht einfach mit ihr. Deshalb erkennt man bei jedem Bild, das es „echt“ ist, authentisch die Seelenlage einer optimistischen Person wiedergibt.

Die Werke, die nun seit dem Einzug entstanden sind zeigen zwar immer noch den typischen, nicht bis ins Detail realistischen, sondern eher ins Abstrakte reichenden Stil der Künstlerin. Und gleichzeitig geht es darüber hinaus. Ihre Frauen haben nun manchmal nur noch eine Andeutung von Mund, die Augen und Nasen fehlen gänzlich. Abstrakt und dennoch erkennbar sind auch die Objekte ihre Stilleben. Vasen, Gefäße. Oder ihre Landschaften, die wie Traumbilder wirken.

Es bleibt spannend

VIOLA ist in Pforzheim geboren, aber im Alter von zehn Tagen schon nach Barcelona umgezogen, wo sie aufgewachsen ist. Mehr über die Künstlerin kann man aber unter www.kuenstlerin-viola.de.

Übrigens: Das T-Shirt, das ich als „Arbeitskleidung“ trage ist ein Unikat. Von VIOLA direkt bemalt.

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